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14.02.2020

Bern schlägt den Leader aus Zug

In einem äusserst emotionalen und an Spannung kaum zu überbietenden Spiel schlägt der SCB den EV Zug und gewinnt so drei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs.

Sechs Runden vor Schluss steht der SCB auch nach dem Sieg gegen den EVZ weiterhin gehörig unter Druck und bangt nach wie vor um die Playoff-Qualifikation. Dies umso mehr, weil auch Fribourg-Gottéron gegen die Rapperswil-Jona Lakers mit 5:3 gewann. Doch die Mutzen können die Playoff-Qualifikation aus eigener Kraft erreichen. Die letzten guten Leistungen gegen Zürich und Zug stimmen diesbezügliuch positiv.

Seit dem Amtsantritt von Hans Kossmann spielt Bern in der Offensive mit mehr Zug aufs Tor, zeigt mehr Biss in den Zweikämpfen und versucht mit druckvollem Forechecking, den Gegner zu Fehlern zu verleiten. Einen dieser Fehler nutzen die Berner eiskalt zum 1:1 aus, als Jan Mursak Carl Klingberg den Puck hinter dem Zuger Tor abluchste und auf den vor dem Tor stehenden Captain Simon Moser passte. Dieses Tor beflügelte die Berner sichtbar und nur wenig später konnten Andrew Ebbett im Powerplay sogar das 2:1 erzielen.

Dabei blieb es dann auch, obwohl die Zuger knapp drei Minuten vor Schluss alles auf eine Karte setzen und ihren Torhüter gegen einen sechsten Feldspieler auswechselten. Bern überstand die dadurch entstandene  doppelte Unterzahl – Ramon Untersander sass wegen Haltens auf der Strafbank – mit grossem Einsatz und auch ein bisschen Glück. Doch vor allem durften sich die Spieler bei Torhüter Tomi Karhunen bedanken, der erneut eine hervorragende Leistung zeigte und über 96 Prozent der Schüsse abwehrte. Geschlagen wurde er einzig vom eigenen Verteidiger Justin Krueger, dessen Schlittschuh einen Schuss von Andreas Martinsen von hinter dem Tor ins Tor ablenkte.

Auch morgen Samstag geht es erneut um «alles oder nichts», wenn der SCB auswärts auf den heute spielfreien EHC Biel trifft.

 

Bern - Zug 2:1 (0:1, 2:0, 0:0)

PostFinance-Arena. – 15 999 Zuschauer. – Schiedsrichter: Hebeisen/Mollard, Kovacs/Wolf.
Tore: 14. Martinsen (Lindberg, Martschini) 0:1. 32. Moser (Mursak) 1:1. 39. Ebbett (Moser, Rüfenacht/Ausschluss Zgraggen) 2:1. 
Strafen: 4mal 2 plus 10 Minuten (Rüfenacht) gegen Bern, 8mal 2 Minuten gegen Zug. - PostFinance-Topskorer: Arcobello; Hofmann. 
Bern: Karhunen; Untersander, Beat Gerber; Andersson, Blum; Krueger, Burren; Henauer, Colin Gerber; Mursak, Arcobello, Scherwey; Pestoni, Ebbett, Praplan; Jeremi Gerber, Rüfenacht, Moser; Berger, Heim, Kämpf. 
Zug: Genoni; Diaz, Morant; Geisser, Alatalo; Schlumpf, Zgraggen; Thiry, Zryd; Martschini, Lindberg, Martinsen; Klingberg, Kovar, Hofmann; Simion, Albrecht, Bachofner; Langenegger, Leuenberger, Zehnder. 
Bemerkungen: Bern ohne Grassi, Sciaroni, Bieber (verletzt) und MacDonald (überzählig), Zug ohne Thorell (überzählig), Schnyder und Senteler (verletzt). Pfostenschüsse Simion (29.) und Rüfenacht (58.). Lattenschuss Hofmann (49.). Time-outs Bern (52.) und Zug (57:05). Zug ab 57:05 ohne Torhüter.

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