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06.01.2021 | COACH'S CORNER

Ein erster Schritt

Als ich Anfang Dezember die Verantwortung für die erste Mannschaft übernahm, habe ich den Spielern gesagt, dass wir einen Prozess durchlaufen werden.

Dieser Prozess ist allerdings mehrfach unterbrochen worden. Es gab eine erste Quarantäne, dann eine zweite, aus der wir Ende Dezember zurückkamen. Allerdings fehlten da acht Spieler. Die Jungen, die eingesprungen sind, haben ihren Job im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut gemacht und damit auch Perspektiven für die Zukunftsplanung aufgezeigt.
Unter dem Strich lässt sich die erste Phase der Zusammenarbeit zwischen der erneuerten Trainercrew und der Mannschaft mit einer privaten Beziehung vergleichen. Es war ein Kennenlernen. Während des Kennenlernens hält man sich normalerweise zurück. Bis man am Partner Kritik übt, vergeht eine Weile. Bei uns war das Kennenlernen aufgrund der Quarantänen zum grossen Teil auch eine Fernbeziehung und damit zusätzlich erschwert.
Nun aber sind zu Beginn der Woche die Mitte Dezember positiv getesteten Spieler mit einer Ausnahme wieder ins Team zurückgekehrt. Das heisst, wir konnten für das Heimspiel vom Dienstag erstmals wieder mit einer praktisch kompletten Mannschaft planen. Nach der ersten Phase des Kennenlernens war für mich inzwischen auch klar, was ich von wem einfordern kann. Entsprechend war die Zeit gekommen, um Schlüsse zu ziehen und auf Tuchfühlung zu gehen. Wir treten nun quasi in die zweite Phase unserer Beziehung ein. 
Dazu gehört auch eine klare Verteilung der Rollen und Verantwortung. So haben wir beispielsweise der ersten Linie mit den drei Ausländern unmissverständlich offensive Verantwortung übertragen. Auch die anderen Formationen hatten definierte Aufgaben und haben diese gut gelöst. Die Umstellungen haben sich am Dienstag gut bewährt. Aber wir haben nicht den Stanley Cup gewonnen, sondern nur einen ersten, kleinen Schritt gemacht. 
Nun gilt, es den Weg fortzusetzen und morgen in Davos einen nächsten gemeinsamen Auftritt als Team zu bieten und die Herausforderung ehrlich mit sich selbst und ehrlich als Mannschaft anzunehmen.

DEEN