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11.05.2022

«Es ist Zeit, nach Hause zu kommen»

Sven Bärtschi (29) spricht nach seiner Unterschrift in Bern über die Zeit in Nordamerika und die Gründe seines Wechsels zum SCB.

Sven Bärtschi, wie steht es um dein Berndeutsch?

Ich merke schon, wenn ich mit meinen Eltern spreche, dass da einiges verloren gegangen ist. (lacht) Aber im Herbst wird das mit dem Berndeutsch dann schnell besser werden, sobald ich in die Schweiz gezogen bin. Ich freue mich riesig. Es ist Zeit, nach Hause zu kommen.
 

Weshalb kehrst du nach 12 Jahren Nordamerika zurück?

Es war immer mein Ziel, dereinst die Karriere in der Schweiz fortzusetzen. Die NHL ist super, NHL-Hockey ist super, aber ich hatte meine Zeit. Mein Bruder wohnt in Bern, die Eltern leben in der Nähe von Bern. Es ist Zeit, das Kapitel Nordamerika zu schliessen – und in der National League wird auch sehr gutes Eishockey gespielt. Eben: Ich freue mich riesig.

Du hast 294 NHL-Partien bestritten und 138 Punkte erzielt. Mit welchem Gefühl blickst du auf deine NHL-Zeit zurück?

Ich hätte nie gedacht, dass ich als kleiner Bub aus Aarwangen dereinst fast 300 Spiele in der NHL bestreiten werde. Ich habe mir meinen Traum erfüllt, konnte meine Leistung bringen. In den letzten Jahren zeigte sich aber auch: Bist du mal raus aus der NHL und nicht mehr der Jüngste, wird es schwierig, den Weg retour zu finden. Nun will ich beim SCB meine Leistung bringen und meiner Familie respektive dem dreijährigen Sohn mein Zuhause zeigen. 

Weshalb wechselst du zum SCB?

Ich bin im Bernbiet aufgewachsen, spielte im Nachwuchs von Langenthal, und der SCB war in der Schweiz die Mannschaft, die es zu schlagen galt. Die Fans, die grosse Halle, die unglaubliche Atmosphäre und das ganze Drumherum: Es geht nicht besser. Zudem war das Interesse auch seitens des SCB gross. Es ist toll, hat es mit dem Wechsel geklappt. 

Was dürfen die Fans von dir erwarten? 

Ich habe zwölf Jahre lang auf dem kleinen Eisfeld gespielt. Insofern werde ich sicher etwas Zeit benötigen, mich anzupassen. Ziel ist es, der Mannschaft zu helfen – und das tue ich in erster Linie mit meinen Qualitäten in der Offensive. Ich habe sehr viel gelernt in der NHL, hatte hervorragende Mitspieler. Dieses Gelernte will ich nach Hause bringen und beweisen, dass ich ein guter Spieler bin.

Wie verbringst du die kommenden Wochen?

Wir sind gerade dabei, unsere Wohnung in Las Vegas zu räumen. Danach gönne ich mir ein paar Tage Ruhe, verbringe Zeit mit der Familie. Wir reisen zum Grand Canyon, dort wollten wir schon immer mal hin. Und dann beginnt das Athletiktraining. Ich werde mich bestmöglich vorbereiten, damit ich im zum Saisonstart zu 100 Prozent bereit sein werde.

DEEN