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31.03.2023

Raeto Raffainer im Interview

SCB-CEO Raeto Raffainer blickt im «GL-Talk» auf LinkedIn auf die Saison zurück. Ein Auszug des Gesprächs.

Raeto Raffainer, in der National League sind die Halbfinals im Gang. Weshalb ist der SCB nicht vertreten? 

Die Frage ist einfach zu beantworten: Wir waren zu wenig gut, um im Halbfinal spielen zu dürfen. Die vier Mannschaften, die das Privileg haben, um den Titel zu kämpfen, waren a.) besser und b.) definitiv konstanter. Die Enttäuschung darüber, nicht mehr dabei zu sein, ist gross. Die Reaktionen in den Medien zeigen, dass Platz acht und das Aus im Viertelfinal als schlechte Saison empfunden wird. Das ist okay so, aber die Liga hat sich verändert. Eine Playoff-Qualifikation ist nicht mehr selbstverständlich. Dennoch möchten wir mit dem SCB jedes Jahr mindestens den Viertelfinal erreichen. 

Zurzeit läuft der Analyseprozess. Welche Bedeutung messen Sie diesem zu? 

Es handelt sich um eine wichtige Phase. Bevor die Spieler und die Trainer in die Ferien verreisen, wird die Zeit für Einzelgespräche genutzt. Gesprochen wird auch während der Saison regelmässig. Aber nach der Saison erlaubt es die Situation, mit Helikopterblick das Geschehene zu analysieren. Diese Analysen sind wichtig. Sportchef Andrew Ebbett und ich haben rund 35 Fragen in Zusammenhang mit dem Sportlichen erstellt. Auf diese gilt es Antworten zu finden. Eine Frage betrifft die Schwankungen. Gegen die Teams auf den Rängen 1 bis 4 haben wir mehr Punkte geholt als gegen die Mannschaften auf den hintersten vier Plätzen. Als erstes wird man sagen: ein Problem der Einstellung. Dieser Meinung bin ich nicht. Aber weshalb diese Schwankungen? Haben sie auch mit dem System zu tun? Für solche Fragen sind die Gespräche wichtig. 

Wann werden die Resultate der Analyse vorliegen? 

Eine seriöse und saubere Analyse schaffst du nicht unter 10 bis 14 Tagen. Ich gehe davon aus, dass wir in der Woche nach Ostern erste Resultate haben werden. 

Analysiert werden auch die Zahlen in anderen Bereichen wie der Gastronomie. Es gab diese Saison Heimspiele, bei denen die Zuschauer frühzeitig nach Hause gingen. Inwiefern spürte das der SCB? 

An Dienstagen sind die Umsätze generell tiefer als am Freitag und Samstag. An einem Wochenende bleibt man eher sitzen und konsumiert nach dem Spiel noch etwas. Wenn wir Spiele haben, in denen die Mannschaft ihre Leistung nicht bringt und die Leute die PostFinance Arena frühzeitig verlassen, fallen im Vergleich zu anderen Heimspielen Einnahmen von 30'000 bis 50'000 Franken weg. Das spüren wir, entsprechend gilt es, solche Abende zu minimieren. 

Was Raeto Raffainer zum Zuschaueraufkommen sagt, und welche Learnings er aus sieben Monaten als SCB-CEO zieht, gibt es im GL-Talk auf LinkedIn zu hören.

DEEN