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15.10.2019 | CHL

Etappenziel erreicht

Der SCB hat sein letztes Gruppenspiel in der Champions Hockey League auswärts gegen Grenoble mit 3:1 gewonnen und damit das Etappenziel, die Qualifikation für die Playoff-Phase, erreicht.

Der Glanz der olympischen Zeiten von 1968 ist in Grenoble längst passé. Die Universitätsstadt wirkt etwas heruntergekommen. Immerhin sorgten gestern die Amberbäume der Alleen in ihrer abwechslungsreichen Herbstfärbung für etwas Aufhellung im trüben Regengrau. Bei der CHL-Reise in die französischen Alpen ging es für den SCB jedoch einzig und allein darum, in der Patinoire Pôle Sud gegen den siebenfachen französischen Meister wie im Hinspiel (4:1) zu gewinnen und sich für die Playoffs der Champions Hockey League zu qualifizieren. Die Begleiterscheinungen interessierten die Berner nicht. Auch nicht jene direkt vor Spielbeginn, als statt der Schweizer Hymne jene… Schwedens abgespielt wurde. Jedenfalls nahm der SCB die Partie so in Angriff, wie man es von einem ambitionierten Favoriten erwartet. Die Berner Dominanz war allerdings in der 4. Minute mit der bis dahin besten Chance durch den in den zweiten Sturm vorgerückten Daniele Grassi beendet. Einem Lattenschuss der Gastgeber folgte in der 6. Minute die Führung für Grenoble. Und danach herrschte einige Minuten ziemliche Unordnung im Berner Spiel. Und bei einem Powerplay musste Andrew Ebbett gar in höchster Not einen gegnerischen Konter unterbinden. In der dritten Überzahlgelegenheit gelang Tristan Scherwey mit einem Ablenker der beruhigende Ausgleich, der aber die Berner Spielweise nicht zu beruhigen vermochte.

Im zweiten Abschnitt kontrollierte der SCB das Geschehen besser, so dass Niklas Schlegel, der im ersten Drittel einige heikle Situationen zu meistern hatte, nicht mehr so intensiv gefordert wurde. Anderseits kam der SCB selbst auch nur gelegentlich zu guten Chancen. Eine davon nutzte Andrew Ebbett im Powerplay nach schönem Zuspiel von Mark Arcobello zur 2:1-Führung.

Vor dem Schlussabschntt war aufgrund des bereits feststehenden Resultats zwischen Kärpät Oulu und Skellefteå (5:4 n.P.) klar, dass der SCB einen Sieg nach 60 Minuten brauchte, um den zweiten Gruppenrang hinter Skellefteå und damit die Playoffs zu erreichen. Entscheidend war dabei, dass der SCB bei Punkt- und Torgleichheit in den Direktbegegnungen mit Oulu bei seinem Sieg (3:2 n.V.) ein Tor mehr geschossen hatte als Oulu bei seinem Erfolg (2:1 n.P.).

Die Gäste erhielten gleich zu Beginn des dritten Drittels die Möglichkeit, ihren Vorsprung in Überzahl zu verdoppeln, wobei André Heim die beste Chance hatte. Vier Minuten später sorgte Mark Arcobello mit einem seiner typischen Schüsse aus spitzem Winkel für das 3:1. Die Berner brachten danach den Zweitore-Vorsprung sicher ins Ziel.

Damit hat der SCB zum vierten Mal in Serie die K.o.-Phase der CHL erreicht. Die Auslosung der Achtelfinals findet am kommenden Freitag statt. Dem SCB wird als Gruppenzweitem einer der acht Gruppensieger zugelost. Die Achtelfinals werden am 12./13. und 19./20. November in Hin und Rückspielen ausgetragen.

 

Grenoble – SCB 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)

Patinoire Pôle Sud. – 3300 Zuschauer. – SR Rantala (FIN), Barcelo (FRA) / Goncalves (FRA), Constantineau (FRA). – Tore: 6. Kearney (Hardy, Champagne) 1:0. 16. Scherwey (Untersander/Ausschluss Hardy) 1:1. 33. Ebbett (Arcobello/Ausschluss Champagne) 1:2. 48. Arcobello (Rüfenacht, Moser) 1:3. – Strafen: Grenoble 8-mal 2 Minuten, Bern 1-mal 2 Minuten. – Bemerkungen: Bern ohne Bieber, Beat Gerber, Krueger und Kämpf (verletzt). 5. Lattenschuss Treille.

 

Grenoble: Horak; Hardy, Bisaillon; Tartari, Manavian; McEachen, Trabichet; Sauvé; Aleardi, Champagne, Kearney; Kara, Fleury, Treille; Koudri, Rohat, Valier; Fabre, Baylacq, Dair.

Bern: Schlegel; Untersander, Colin Gerber; Andersson, Koivisto; Burren, Blum; Henauer; Rüfenacht, Arcobello, Moser; Praplan, Mursak, Grassi; Sciaroni, Ebbett, Scherwey; Berger, Heim, Pestoni; Jeremi Gerber.

 

 

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