Bern auf Rang sechs abgerutscht
Im Spiel zwischen zwei Teams, welche die letzen beiden Spiele verloren hatten und unter Zugzwang standen, starteten die Leventiner besser als die Gastgeber aus Bern. In der vierten Minute konnte Landry von einem Lapsus in der Berner Verteidigung profitieren und die Tessiner früh in Führung bringen. Auf Grund des Gezeigten sah sich SCB Headcoach Jussi Tapola gezwungen, sein Timeout zu nehmen, um sein Team aufzuwecken. Bern zeigte sich in der Folge etwas aktiver, aber außer einem Lattenschuss schaute nichts Zählbares heraus.
Der Start ins Mitteldrittel gelang wesentlich besser, denn in der 22. Minute konnte Joël Vermin das Resultat ausgleichen. Nur vier Minuten später traf Vermin erneut, doch dieses Tor musste wegen einer Kickbewegung des Stürmers aberkannt werden. Was auf Berner Seite nicht gelang, gelang den Leventinern, De Luca schoss sein Team wiederum in Front. Nach einem Rencontre mit Diego Kostner kurz nach Spielmitte ließ sich Romain Loeffel zu einem “Slew-Footing” hinreissen, was ihm eine Spieldauerdiszlipinarstrafe einbrachte. Da aber auch Kostner für zwei Minuten auf die Strafbank musste, ging es vorerst mit 4 gegen 4 weiter und Joona Luoto sowie Dominik Kahun drehten die Partie innert 35 Sekunden. Bern hatte nun das Zepter übernommen und überstand die anschliessenden drei Minuten in Unterzahl problemlos. Bern kam zu weiteren guten Chancen, doch es waren die Leventiner, welche kurz vor der Pause den Ausgleich erzielen konnten. Es war erneut Tommaso De Luca, welcher den Puck nur wenige Millimeter über die Linie drückte. Die Schiedsrichter gaben den Treffer nach Video-Review.
In der 45. Minute ging Ambri nach einem Puckberlust der Berner erneut in Führung, De Luca erzielte seinen dritten Treffer des Abends. Durch die Passivität der Tessiner kam Bern wieder besser ins Spiel und drückte nun gewaltig auf den Ausgleich. Nach einem schnellen Gegenstoss traf Dominik Kahun in der 58. Minute zum 4:4. Dies war der vierte Skorerpunkt des Deutschen in diesem Spiel.
Die anschliessende Verlängerung dauerte nur gerade mal 23 Sekunden, Tim Heed sicherte seinem Team den so wichtigen Zusatzpunkt.
Bis zum Ende der Qualifikation am 4. März hat der SCB noch fünf Spiele zu absolvieren: zuhause gegen Genf und Lausanne, auswärts gegen Zug, Ajoie und Fribourg.
Nächste Woche geht es am Freitag nach Zug, bevor der SCB am Samstag den HC Genf-Servette in der PostFinance Arena empfangen wird.
Bern - Ambri-Piotta 4:5 (0:1, 3:2, 1:1, 0:1) n.V.
16'771 Zuschauer. SR Tscherrig/Hürlimann, Meusy/Altmann.
Tore: 4. Landry (Zwerger) 0:1. 22. Vermin (Luoto, Kahun) 1:1. 28. De Luca (Virtanen, Spacek) 1:2. 33. (32:11) Luoto (Kreis, Kahun) 2:2. 33. (32:46) Kahun (Lehmann, Pokka) 3:2. 40. (39:49) De Luca 3:3. 45. De Luca (Spacek) 3:4. 58. Kahun (Vermin, Nemeth) 4:4. 61. (60:23) Heed (Bürgler, Heim) 4:5.
Strafen: 2mal 2 plus 5 Minuten (Loeffel) plus Spieldauer (Loeffel) gegen Bern, 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Kahun; Spacek.
Bern: Reideborn; Loeffel, Nemeth; Untersander, Kindschi; Pokka, Kreis; Paschoud, Maurer; Bader, Kahun, Luoto; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Vermin, Knight, Moser; Sablatnig, Ritzmann, Schild.
Ambri-Piotta: Fadani; Heed, Zaccheo Dotti; Virtanen, Pezzullo; Fohrler, McIsaac; Dario Wüthrich; Bürgler, Heim, Kneubuehler; De Luca, Spacek, Dauphin; Zwerger, Landry, Lilja; Grassi, Kostner, Douay; Eggenberger.
Bemerkungen: Bern ohne Sceviour (verletzt) und Honka (überzähliger Ausländer), Ambri-Piotta ohne Conz, Pestoni (beide verletzt) und Juvonen (krank).
