Bern schafft das Re-Break
Beim SCB wusste vor allem die erste Linie mit DiDomenico, Lindberg und Kahun in der Offensive zu gefallen und setze die Bieler Verteidigung ab und zu gehörig unter Druck. Weil aber beiden Teams im ersten Drittel defensiv stark agierten, entwickelte sich ein zwar intensives, aber an guten Chancen armes Spiel.
Das Mitteldrittel entschädigte für das an Höhepunkten arme Startdrittel. Quasi mit der ersten Chance ging das Heimteam durch Künzle in Führung und war der Startschuss für eine Druckperiode der Bieler, welche der SCB dank guter Paraden von Philip Wüthrich unbeschadet überstand.
In der 35. Minute bot sich den Mutzen die Gelegenheit, in doppelter Überzahl zu spielen. Beat Forster und Noah Schneeberger sassen für je zwei Minuten auf der Strafbank. Just als Forster wieder zurück auf dem Eis war, gelang Dominik Kahun mit einem Kunstschuss in die nahe, hohe Ecke der Ausgleich zum 1:1. Damit nicht genug, nur 37 Sekunden später traf Joël Vermin und brachte den SCB mit 2:1 in Front. Doch noch vor der zweiten Pause konnte der Bieler Captain und frühere SCB-Meisterspieler Gaëtan Haas die Partie wieder ausgleichen.
Bern stieg mit einem Vorteil ins dritte Drittel, da Lööv wegen eines Beinstellens noch für zwei Minuten auf der Strafbank sass, doch die Mutzen konnten die Überzahl nicht nutzen. Wenig später jubelten die Berner dennoch. Thierry Bader traf zur erneuten Führung. Die Freude dauerte jedoch nicht lange, nur rund zwei Minuten später glich erneut Haas, nach einem Lapsus des sonst tadellosen Philip Wüthrich, zum 3:3 aus.
Das Team von Toni Söderholm liess den Kopf ob des erneuten Rückschlags nicht hängen und ging rund 10 Minuten vor Schluss erneut in Führung. Dieses Mal erwischte Dominik Kahun den Biel Torhüter in der weiten, oberen Ecke.
Die Gastgeber machten nun mächtig Druck und die Stadtberner hatten einige heikle Situationen zu überstehen, aber Philip Wüthrich behielt einen kühlen Kopf und liess kein weiteres Tor mehr zu. So besiegelte SCB-Captain Simon Moser wenige Sekunden vor Schluss mit dem fünften Treffer ins leere Tor die Entscheidung.
Das vierte Spiel in der Best-of-7-Serie findet am Dienstag in der heimischen PostFinance Arena statt und der SCB hat die Chance, auf 2:2 auszugleichen.
Biel – Bern 3:5 (0:0, 2:2, 1:3)
6562 Zuschauer. SR Stolc (SVK)/Hürlimann, Cattaneo/Duc.
Tore: 22. Künzle (Cunti) 1:0. 36. (35:20) Kahun (Untersander, DiDomenico/Auschluss Schneeberger) 1:1. 36. (35:57) Vermin (Zgraggen, Loeffel) 1:2. 40. (39:14) Haas (Olofsson) 2:2. 43. Bader 2:3. 44. Haas (Hofer) 3:3. 49. Kahun (Lindberg, DiDomenico) 3:4. 60. (59:53) Moser (Scherwey) 3:5 (ins leere Tor).
Strafen: 3-mal 2 Minuten plus 5 Minuten plus Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Biel, 3-mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Rajala; DiDomenico.
Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Schneeberger, Forster; Delémont; Hofer, Haas, Olofsson; Kessler, Sallinen, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Froidevaux, Sheahan, Hischier; Tanner.
Bern: Wüthrich; Untersander, Teves; Loeffel, Zgraggen; Goloubef, Colin Gerber; Beat Gerber, Henauer; DiDomenico, Lindberg, Kahun; Vermin, Bader, Scherwey; Fahrni, Sceviour, Moser; Baumgartner, Brügger, Ritzmann.
Bemerkungen: Biel ohne Säteri (überzähliger Ausländer), Bern ohne Bärtschi und Lehmann (verletzt), Karhunen, Gelinas, Pinana, Fuss und Ennis (überzählig). 56. Timeout Bern. Biel von 58:12 bis 59:53 ohne Torhüter, mit sechstem Feldspieler.