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14.10.2022

Bern schlägt den Leader aus Genf

In einem äusserst spannenden Spiel beendet der SC Bern die Genfer Siegesserie von acht gewonnen Partien mit 6:5 nach Verlängerung.

Dabei begann das Spiel überhaupt nicht gut. Die Genfer starteten furios und lagen nach knapp sieben Minuten bereits mit zwei Längen Vorsprung vorne. Noah Rod und Simon LeCoultre  nutzen verschiedene Abstimmungsprobleme in der Berner Defensive eiskalt aus.
Noch in der letzten Saison wäre dies wahrscheinlich der frühzeitige KO-Schlag für die Mutzen gewesen, doch in dieser Saison ist das anders. Der SCB zeigte eine starke Reaktion auf die frühen Gegentore und kam durch Benjamin Baumgartner in der  16. Minute zum etwas glücklichen Anschlusstreffer, da ein Genfer den Puck vor dem Tor mit dem Körper noch entscheidend ablenkte. Auch der Ausgleich zum 2:2 war ein „Körpertreffer“: der Puck prallte von Simon Moser‘s Oberkörper ins Genfer Tor.
Keine Minute später, durften die gut 14‘000 Zuschauer ein weiteres BernerTor bejubeln, Oscar Lindberg gelang nach einer schönen Kombination sein erster Treffer für den SCB. Es sollte nicht der letzte an diesem Abend sein. Kurz vor dem Ende des Mitteldrittels überschlugen sich dann die Ereignisse: erst entwischte Joel Vermin in Unterzahl der Genfer Verteidigung und buchte das 4:2 für Bern, bevor die Genfer nach einer äussert umstrittenen Strafe gegen Colton Sceviour, 19 Sekunden vor der Pause zum 4:3 Anschlusstreffer kamen.
Doch es dauerte nicht lange und Bern lag wieder zwei Längen voraus, nachdem Oscar Lindberg in doppelter Überzahl, seinen zweiten persönlichen Treffer verbuchen konnte. 

Einige defensive Schnitzer der Berner und die individuelle Klasse der Genfer sorgten dann dafür, dass die Genfer bis zum Ende der regulären Spielzeit noch zum 5:5 ausgleichen konnten.

Als Chris DiDomenico gleich nach Beginn der Overtime eine 2-Minuten Strafe kassierte und mit 4-gegen-3 agieren konnten, mussten die Mutzen einige sehr brenzlige Situationen überstehen. Aber mit viel Kampf und Leidenschaft überstand das Team von Johan Lundskog die Unterzahl. Nachdem Chris DiDomenico von der Strafbank zurück kam, gingen die Mutzen ihrerseits in den Angriff und erzielten durch Cody Goloubef den viel umjubelten Siegestreffer.

Für die Berner wird es eine kurze Nacht geben, denn sie gastieren bereits morgen zum Tabellennachbarn Davos. Die Bünder liegen mit einem Punkt mehr auf Platz 4 und haben in der letzten Runde mit 2.3 nach Penaltyschiessen gegen die SCRJ Lakers verloren.

 

Bern - Genève-Servette 6:5 (1:2, 3:1, 1:2, 1:0) n.V.
14'248 Zuschauer. - SR Wiegand/Mollard, Burgy/Stalder. 
Tore: 4. Rod (Pouliot) 0:1. 7. Le Coultre (Richard) 0:2. 16. Baumgartner 1:2. 26. (25:31) Moser 2:2. 27. (26:08) Lindberg (Moser) 3:2. 38. Vermin (Ausschluss Untersander !) 4:2. 40. (39:41) Hartikainen (Pouliot/Ausschluss Sceviour) 4:3. 43. Lindberg (Kahun, Loeffel/Ausschluss Pouliot, Tömmernes) 5:3. 48. Derungs (Richard) 5:4. 55. Tömmernes 5:5. 64. Goloubef (Loeffel, DiDomenico) 6:5.

Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Bern, 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.

PostFinance-Topskorer: DiDomenico; Filppula.

Bern: Wüthrich; Untersander, Gelinas; Goloubef, Colin Gerber; Loeffel, Zgraggen; Beat Gerber, Pinana; Vermin, Lindberg, Moser; DiDomenico, Kahun, Scherwey; Sceviour, Fahrni, Bärtschi; Bader, Baumgartner, Ritzmann.

Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Maurer; Völlmin, Le Coultre; Chanton, Derungs; Bertaggia, Filppula, Winnik; Praplan, Pouliot, Rod; Hartikainen, Jooris, Omark; Antonietti, Richard, Smirnovs.

Bemerkungen: Bern ohne Mika Henauer, Lehmann und Ryser (alle verletzt), Genève-Servette ohne Cavalleri, Miranda und Vatanen (alle verletzt). 

DEEN