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27.03.2023 | CHECK-UP

«Dort wollen wir hin – dort müssen wir hin»

Sportchef Andrew Ebbett schreibt über das Saisonende des SC Bern.

Seit dem letzten Viertelfinalspiel gegen Biel sind weniger als 24 Stunden vergangen. Ich trage noch immer dieses Gefühl von Schock und Enttäuschung über das Saisonende in mir. Jede Saison, in welcher du nicht Meister wirst, endet auf eine gewisse Weise schmerzhaft. Aber dieses Ende schmerzt heftiger als die meisten anderen. Es gilt, Biel zum Sieg zu gratulieren. Über sechs Spiele hinweg war der EHCB die bessere Mannschaft.

Ja, wir haben unser ursprüngliches Ziel, die Playoff-Qualifikation, erreicht. In dieser Hinsicht haben wir einen Schritt nach vorne gemacht, und unsere jüngeren Spieler konnten Playoff-Erfahrungen sammeln. Aber: Insgesamt waren wir nicht konstant, schlicht nicht gut genug. Es gab überzeugende Leistungen, die uns sehr optimistisch stimmten – aber dann folgten immer wieder schlechte Darbietungen. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen, respektive zwischen «überzeugend» und «schlecht».

 

Was wir anstreben müssen, ist Konstanz. Jede Saison verläuft in Hochs und Tiefs. Wir haben gegen die Spitzenteams der National League gute Partien bestritten, gegen Mannschaften aus der hinteren Region der Tabelle aber regelmässig Punkte verspielt. In den nächsten Tagen und Wochen gilt es exakt zu analysieren, weshalb das passiert ist. Wir müssen Massnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass wir in der nächsten Saison viel konstanter auftreten werden. Es kann und darf nicht sein, dass wir im Dezember die erfolgreichste Mannschaft der Liga stellen und im Januar in Bezug auf gewonnene Punkte zur schlechtesten mutieren. Gute Mannschaften finden einen Weg, Hochphasen zu verlängern und Tiefs zu verkürzen. Genau dort wollen wir hin. Müssen wir hin.

 

Nichtsdestotrotz bin ich stolz auf die Mannschaft; vor allem auf die Art und Weise, wie sie im vergangenen Monat aufgetreten ist. Das war ein Zeichen der Stärke nach innen und nach aussen. Mit dem Rücken zur Wand haben wir wichtige Partien gewonnen, etwa gegen Ende der Qualifikation und in den Pre-Playoffs. Aber es darf nicht sein, dass wir immer eine Alles-oder-Nichts-Ausgangslage benötigen, um unsere beste Leistung abzurufen. Doch immerhin zeigen die letzten Wochen, dass wir es können.

 

Fazit: Wir sind nicht dort, wo wir hinwollten. Aber wir werden aus dieser Saison die Lehren ziehen, künftig stärker und konstanter auftreten. Davon bin ich überzeugt. Nun nehmen wir uns Zeit für die gründliche Analyse, in welcher alles hinterfragt wird. Wir müssen die richtigen Schlüsse ziehen – mit dem Ziel, unsere Fans, Sponsoren und Partner begeistern zu können. Herzlichen Dank für die treue Unterstützung.

DEEN