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28.08.2023

Neuer Präsident, erfreuliche Perspektiven

Mit Carlo Bommes stellt sich ein ausgewiesener Unternehmer als SCB-Präsident zur Wahl, der dem Club seit über 50 Jahren verbunden ist. Der SCB sprach an der Medienkonferenz auch über das finanzielle Ergebnis, den Ticketing-Stand und die sportlichen Ziele.

Die SCB Eishockey AG hat am Tag ihrer Generalversammlung zur jährlichen Saison-Medienkonferenz geladen. In diesem Rahmen informierte der SCB über einen Wechsel im Präsidium. Carlo Bommes, seit 1. Mai 2020 Verwaltungsratsmitglied, wird sich heute zur Wahl als Präsident der SCB Group AG stellen. Es handelt sich um die Holding/Dachgesellschaft des SCB, zu der unter anderem die SCB Eishockey AG gehört.

Der 61-jährige Unternehmer ist dem SC Bern seit über 50 Jahren verbunden. Sein Vater, der im Januar 2023 verstorbene Fred Bommes, wirkte zweimal als SCB-Präsident (1987 bis 1991 und 1993 bis 1995). Er prägte den Club nachhaltig. «Mein Vater nahm mich bereits als Bub mit ins Stadion, so hat sich sehr früh eine enge Bindung zum SCB und seinen Exponenten ergeben», sagte Carlo Bommes. Der ausgewiesene Event-Veranstalter möchte als Präsident der SCB-Holding seine Erfahrungen einbringen. «Ich bin ein Teamplayer. Und dies entspricht auch meiner Vorstellung davon, wie der SCB funktionieren soll», sagte Bommes. «Von den Spielern auf dem Eis bis nach oben in den Verwaltungsrat: Wir arbeiten als Team und versuchen in allen Bereichen das Maximum zum Wohl des SCB herauszuholen.»

Nachwehen der Pandemie führen zu erneutem Verlust

Nach der Vorstellung von Carlo Bommes erläuterte Marc Lüthi, Delegierter des Verwaltungsrats und CEO der SCB Eishockey AG, das finanzielle Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres. Erst zum vierten Mal in den vergangenen 23 Saisons (und zum dritten Mal in Folge) schloss der SCB mit einem Verlust ab. Das Minus beläuft sich auf CHF 241'000. «Wir spüren noch immer die Nachwehen der Pandemie», sagte Lüthi. «Wir hatten mit einem Verlust budgetiert. Dieser fiel geringer aus als erwartet.»

Bei den Zuschauern war der SCB mit einem Schnitt von 14'750 bereits zum 22. Mal in Folge «Top of Europe». Lüthi strich hierbei die hohen Zahlen in den Pre-Playoffs und Playoffs (16'400 im Schnitt) sowie den Umstand hervor, wonach die Zahl der sogenannten «No Shows» weiter rückläufig sei. «Wir wollen in allen Bereichen Schritt für Schritt zurück an die Spitze», sagte Lüthi.

Treue Fans und vielversprechende Transfers

Der neue COO Pascal Signer sprach über den Stand des Saisonkartenverkaufs, wobei der SCB erfreulicherweise bereits über 12’000 Saisonabos abgesetzt hat. Zudem informierte Signer, dass ab sofort Tickets für einzelne Heimspiele gebucht werden können.

Erstmals in der Clubgeschichte wird der SCB in dieser Saison mit einer Frauenequipe antreten. Die SC Bern Frauen steigen ambitioniert in die Spielzeit. Sie starten am 16. September in der PostFinance Arena gegen Gottéron in die Saison.

Sportchef Andrew Ebbett erwähnte im sportlichen Ausblick des Männerteams die akribische Arbeit des neuen Trainers Jussi Tapola sowie die vielversprechenden Zuzüge. Stand jetzt stehen beim SC Bern sechs Ausländer unter Vertrag: Torhüter Adam Reideborn (Schweden), die Verteidiger Julius Honka (Finnland) und Patrik Nemeth (Schweden) sowie die Stürmer Martin Frk (Tschechien), Dominik Kahun (Deutschland) und Colton Sceviour (Kanada). Mit Center Corban Knight (Kanada) stehen die Verhandlungen kurz vor Abschluss. «Es sind noch Details zu klären», sagte Ebbett. Das Saisonziel formulierte der Sportchef wie folgt: «Wir wollen die Playoffs erreichen – und danach als Club das Maximum herausholen.»  

DEEN