Zurück
19.06.2019

Der Kampf mit sich selbst und für das Grösste

Die Playoffs stehen bevor. Ramon Untersander hat das Ziel, dort wieder dabei zu sein und dem Team zu helfen.

Es ist ein ständiges Auf und Ab. In den guten Momenten schöpft man Hoffnung und Kraft, sich weiterhin zu bemühen, alles zu machen, um so schnell wie möglich zurück aufs Eis zu gehen. Es ist ein ständiger Kampf mit sich selbst. Ich werde ihn nicht aufgeben, weil unser Sport das Grösste ist. Die Playoffs stehen vor der Tür und es warten so viele Emotionen auf uns. Ich versuche mich gerade mit dem Transfer von der Therapie aufs Eis und habe die Hoffnung nicht verloren, dass ich es diese Saison noch schaffen kann, meinem Team zu helfen. 

Denn, es gibt nichts Schöneres, als Teil eines Teams zu sein und zusammen durch eine weitere, wilde Reise zugehen. Die Playoffs sind eine immer wiederkehrende Herausforderung, mit den Emotionen umzugehen, nicht zu hoch zu fliegen und nicht zu tief zu fallen. Denn es bleibt keine Zeit zwischen den Spielen, um lange beim Gefühl eines Sieges oder einer Niederlage zu verweilen. 

Der Umgang damit ist sehr individuell. Einen Sieg geniesst man schon einen Moment länger. Man nimmt das Gefühl mit, es gibt auch Kraft für das nächste Spiel. Bei Niederlagen ist es sehr unterschiedlich. Wenn ich mit der Leistung eigentlich zufrieden bin, obwohl wir verloren haben, kann ich schnell abhaken. Wenn ich schlecht gespielt habe, gehen mir die Szenen auch zuhause im Bett noch durch den Kopf und dann fällt es mir auch schwer einzuschlafen. Aber auch nach einem Sieg kann das Einschlafen bisweilen schwerfallen. 

Und schon steht die nächste Partie an. Bis zur letzten Sekunde wird füreinander gekämpft, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Der Teamgeist ist, was es ausmacht. Dafür leben wir unseren Sport.

Last but not least: Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung, die ich auf meinem Weg von so vielen Leuten auf unterschiedlichste Weise erhalten.

Ramon Untersander hat es geschafft. Wie er in seiner Kolumne vom 5. Juni beschrieben hat, ist er am 14. März ins Team zurückgekehrt – 166 Tage, nachdem er im fünften Spiel der Saison ausgeschieden war. 37 Tage nach seinem Comebackkonnte er mit seiner Mannschaft den Meistertitel feiern.

 

DEEN