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12.04.2016

Der SC Bern ist Schweizer Meister 2016!

Der SC Bern ist zum 14. Mal Schweizer Eishockey-Meister. Das Team von Lars Leuenberger gewinnt in Lugano 3:2 und entscheidet die Best-of-7-Serie 4:1 für sich.

Was für ein Abend für den SCB! Das Team von Lars Leuenberger gewinnt nach hervorragenden Leistungen in den Playoffs den 14. Meistertitel der Clubgeschichte.

Das Game-Winning-Goal für die Mutzen in der ausverkauften Resega erzielte Derek Roy rund acht Minuten vor Schluss, nachdem er Luganos Verteidiger Stefan Ulmer den Puck auf der offensiven blauen Linie abluchsen konnte. Dieser Treffer kam genau zum richtigen Zeitpunkt und traf die Bianconeri mitten ins Herz, konnten sie doch zuvor eine knappe Minute in doppelter Überzahl spielen. Jedoch trafen die Gastgeber mit Fredrik Pettersson nur den Pfosten - notabene der dritte Postenschuss in dieser Partie für die Tessiner.

Spiel 5 war so ausgeglichen wie noch nie und Bern kam erstmals in dieser Serie richtig unter Druck. Die frühe Führung der Luganesi durch Julien Vauclair hatte deren Kampfgeist geweckt. Dabei musste Bern einige heikle Phasen in Unterzahl überstehen, doch die Mutzen behielten einen kühlen Kopf und kamen durch eine Gewaltschuss von Andrew Ebbett in der 21. Minute zum 1:1 Ausgleich. Es war sein fünfter Treffer in diesen Playoffs und sein achter Skorerpunkt im Final! Nur wenig später gelang durch einen Backhand Schuss von Cory Conacher sogar der von den zahlreich angereisten Bern Fans viel umjubelte 2:1 Führungstreffer.

Lugano suchte im Schlussabschnitt vehement den Ausgleichstreffer, welcher dann auch in der 45. Minute fiel. Lugano Eigengewächs Luca Fazzini traf relativ unbedrängt vor dem Berner Tor zum 2:2. Doch am Ende jubelten erneut die Berner, die in der vierten Partie in Serie einen Rückstand in einen Vorsprung umwandeln konnten.

Mit dem Titelgewinn sorgt der SCB für eine Premiere. Noch nie zuvor der Achte der Qualifikation Meister geworden. Nach der schwierigen Qualifikation ist dieser Meistertitel eine riesige Genugtuung für das gesamte Team. Die Mutzen steigerten sich in der entscheidenden Meisterschaftsphase unglaublich und stemmten den Pokal völlig verdient in die Höhe.
Auf dem Weg zum Meistertitel eliminierte der SCB den Qualifikationssieger ZSC Lions, den Titelverteidiger aus Davos und schlussendlich Lugano in bloss 14 Spielen. Unglaubliche elf der zwölf Siege feierten die Mutzen mit nur einem Tor Unterschied, was die grosse Moral und das hohe Selbstvertrauen beim SCB zeigt.

Das Team wird gegen 03.15 Uhr in der PostFinance-Arena eintreffen.

Telegramm:

Lugano - Bern 2:3 (1:0, 1:2, 0:1)

7800 Zuschauer (ausverkauft). - SR Eichmann/Stricker, Kovacs/Tscherrig. - Tore: 5. Vauclair (Hofmann) 1:0. 21. Ebbett (Conacher, Untersander) 1:1. 25. Conacher (Rüfenacht, Roy) 1:2. 45. Fazzini (Lapierre, Chiesa) 2:2. 52. Roy (Ausschluss Blum!) 2:3. - Strafen: 3mal 2 plus 10 Minuten (Lapierre) gegen Lugano, 7mal 2 plus 10 Minuten (Roy) gegen Bern. - PostFinance-Topskorer: Klasen; Conacher.

Lugano: Merzlikins; Chiesa, Furrer; Ulmer, Vauclair; Kienzle, Hirschi; Walker, Sannitz, Bertaggia; Pettersson, Martensson, Klasen; Fazzini, Lapierre, Hofmann; Kostner, Schlagenhauf, Reuille; Dal Pian.

Bern: Stepanek; Jobin, Untersander; Krueger, Blum; Helbling, Gerber; Flurin Randegger; Scherwey, Ebbett, Moser; Conacher, Roy, Rüfenacht; Müller, Plüss, Reichert; Alain Berger, Pascal Berger, Gian-Andrea Randegger.

Bemerkungen: Lugano ohne Brunner, Kparghai, Steinmann, Morini (alle verletzt), Stapleton, Romanenghi (beide überzählig), Bern ohne Bodenmann (gesperrt), Luca Hischier, Kobasew, Bergenheim, Bührer, Kousa (alle verletzt), Nico Hischier, Kreis, Ness, Smith (alle überzählig). 27. Pfostenschuss von Chiesa. 28. Timeout von Bern. 33. Walker lenkt Puck gegen den Pfosten. 50. Timeout von Lugano. 52. Pfostenschuss von Pettersson. Lugano ab 58:13 ohne Goalie.

 

Photos: © Urs Baumann und (KEYSTONE/Ti-Press/Gabriele Putzu)

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