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23.06.2021 | CHECK-UP

...als wäre er erst 22

Andrew Ebbetts «Check-up»-Kolumne zum Sommertraining.

Vor über vier Wochen, am Pfingstmontag, hat unser Sommertraining begonnen. Unser gesamtes neues Coaching-Team war von Anfang an Start dabei. Damit konnten sich Trainer und Spieler früh kennenlernen und hatten und haben auch Zeit, ausführliche Gespräche miteinander zu führen. Unsere Nationalspieler, die an der WM in Riga eine ausgezeichnete Figur gemacht haben, und die Ausländer werden dann am 26. Juli wieder zum Team stossen. Das Sommertraining dauert nun noch zehn Tage. Dann gehen die Spieler für drei Wochen in die Ferien, in welchen sie selbstverständlich individuell weitertrainieren, bevor Ende Juli die Fitnesstests anstehen.

Nach dem Covid-Sommer 2020 geniessen es alle, wieder miteinander trainieren zu können. Dank den beiden zusätzlichen Athletiktrainern Matthias Glarner und Marco Heer kann das Training unter der Leitung von Roland Fuchs nun noch stärker auf individuelle Bedürfnisse ausgerichtet werden. Zudem haben wir die Möglichkeit, zwei bis drei Mal pro Woche in der Trainingshalle auch auf Eis zu trainieren, was von den Spielern sehr geschätzt wird. Auch dort wird sehr individuell gearbeitet. Christer Olsson beschäftigt sich mit den Verteidigern, Mikael Håkanson kümmert sich um die Stürmer und Jeff Hill arbeitet mit den Torhütern.

Als ehemaliger ausländischer Spieler, der seine Sommertrainings jeweils in seiner Heimat individuell organisiert hat, erlebe ich das gemeinsame Team-Training nun zum ersten Mal. Wie hier beim SCB gearbeitet wird, ist beeindruckend, sowohl auf als auch neben dem Eis. Und: «Bidu» sieht dabei aus, als wäre er erst 22.

Das Training ist abwechslungsreich und findet ab und zu auch ausserhalb der PostFinance Arena statt. So beorderte Roland Fuchs die Spieler letzte Woche wieder einmal zur berühmt-berüchtigten Nydeggtreppe, um dort die 157 Stufen in mehreren Varianten hochzurennen. Dabei zeigte Captain Simon Moser besondere Stärke: Er trug Schwingerkönig Matthias Glarner auf seinem Rücken hinauf zur Nydeggbrücke. Und auch Mikael Håkanson liess es sich nicht nehmen, die Treppe zu bezwingen.

Für mich persönlich geht die Evaluation in Sachen vierter Ausländer weiter. Vor zwei Wochen haben wir den Vertrag mit Kaspars Daugavins abgeschlossen. Nun gilt es, einen weiteren Ausländer zu finden, der zu uns passt. Wir beobachten den Markt ständig, ich schaue dabei auch Richtung Nordamerika. Dort wird in der NHL bis Mitte Juli gespielt, also einen Monat länger als üblich. Damit verzögert sich der Prozess für die allfällige Verpflichtung eines NHL-Spielers. Wir werden sehen. Unser Ziel ist es, den vierten Ausländer nach Möglichkeit zum Trainingsstart Ende Juli bei uns zu haben.

DEEN