Bern unterliegt Zug – keine Punkte zuhause

Das Duell zwischen den Tabellennachbarn auf Rang zwei und drei beginnt, wie es die Affiche vermuten lässt, ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten. Doch die Gäste gehen in der achten Minute durch Verteidiger Dominik Schlumpf – mit seinem ersten Saisontreffer – in Führung. Rund fünf Minuten später gleicht Marc Marchon für Bern aus, doch die Freude der gut 15'000 anwesenden Fans währt nicht lange. Nicht einmal zwei Minuten später geht Zug durch Biasca erneut in Führung.
Der zweite Abschnitt beginnt für die Gastgeber schlecht: Youngster Louis Füllemann muss nach Videostudium unter die Dusche. Er trifft Andreas Wingerli mit seiner Schulter am Kopf. Bern übersteht die fünfminütige Unterzahl relativ problemlos, kann jedoch seinerseits eine eigene zweiminütige Überzahl ebenfalls nicht nutzen. So endet ein torloses, aber ereignisreiches Mitteldrittel.
In der 45. Minute setzt der EV Zug zum entscheidenden Schlag an: Jan Kovar bringt die Innerschweizer nach einem Fehlpass im Berner Drittel mit 3:1 in Front. Ein weiterer Treffer in Überzahl durch Wingerli sowie ein Treffer in Unterzahl durch Jan Kovar – Adam Reideborn hatte das Tor zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen – besiegeln das Schicksal der Berner endgültig.
Nach der dritten Niederlage in Folge müssen die Berner den EVZ in der Tabelle an sich vorbeiziehen lassen und befinden sich neu auf Rang 3. Bereits morgen haben die Mutzen die Möglichkeit, auf die Siegesstrasse zurückzukehren: Sie treffen auswärts auf den HC Fribourg-Gottéron, darauf folgt das Heimspiel am Mittwoch gegen Lausanne (Tickets hier erhätlich).
Bern – Zug 1:5 (1:2, 0:0, 0:3)
15103 Zuschauer. - SR Hebeisen/Kaukokari (FIN), Bürgy/Meusy.
Tore: 8. Schlumpf (Senteler, Biasca) 0:1. 13. Marchon (Vermin, Merelä) 1:1. 15. Biasca (Hansson, Eggenberger) 1:2. 45. Kovar 1:3. 48. Wingerli (Martschini, Bengtsson/Ausschluss Klok) 1:4. 52. Kovar (Ausschluss Geisser!) 1:5 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 plus 5 Minuten (Füllemann) plus 2mal Spieldauer (Füllemann, Scherwey) gegen Bern, 4mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Czarnik; Martschini.
Bern: Reideborn; Untersander, Kreis; Loeffel, Klok; Vermin, Nemeth; Füllemann, Kindschi; Schild, Graf, Ritzmann; Merelä, Baumgartner, Scherwey; Marchon, Czarnik, Kahun; Simon Moser, Schläpfer, Bader.
Zug: Genoni; Bengtsson, Johnson; Schlumpf, Muggli; Hansson, Tobias Geisser; Martschini, Kovar, Vozenilek; Wingerli, Olofsson, Hofmann; Herzog, Senteler, Künzle; Eggenberger, Leuenberger, Biasca.
Bemerkungen: Bern ohne Lehmann, Lindholm (beide verletzt) und Ejdsell (überzähliger Ausländer), Zug ohne Simion (krank), Antenen, Balestra, Carlsson, Mischa Geisser, Riva, Stadler und Wey (alle verletzt). Bern von 51:27 bis 51:55 ohne Torhüter.