Besser machen

Liebe Leserinnen und liebe Leser
Zufälligerweise bin ich in unserem Kolumnen-Turnus an der Reihe. Folgende beiden Möglichkeiten stehen heute im Slot.
Variante 1: Die Saison ist leider gestern mit einer weiteren Niederlage gegen Davos zu Ende gegangen. Es hat nicht sollen sein und wenn man während über zwei Spielen keine Tore schiesst, darf man sich nicht wundern. In der Summe der Halbfinalserie haben uns insbesondere die Spontanität, die Leichtigkeit des Seins, die Spielfreude und die Treffsicherheit gefehlt. In der Summe der ganzen Saison dürfen wir aber zufrieden sein: Cupsieg, 2. Rang in der Qualifikation und Playoff-Halbfinal. Wir haben nach der letzten Saison einen ersten grossen Schritt gemacht. Nun müssen wir dafür sorgen, dass es nächste Saison so weitergeht.
Variante 2: Durchzogen gestartet, einen grossartigen Zwischenspurt hingelegt und anfangs der Zielgeraden liegen geblieben. Ich bin masslos enttäuscht, dass es uns nicht gelungen ist, diese jungen und hungrigen Davoser herauszufordern und sie in guter alter SCB-Tradition in die Schranken zu weisen. Die Positivdenker werden sagen, dass wir eine gute Qualifikation und einen noch besseren Cup gespielt haben. Und: Klar darf man gegen Davos im Halbfinal ausscheiden. Aber klar ist auch, dass man nach diesem Ausscheiden nicht zufrieden sein kann und darf. Himmeldonnerwetter nochmal! Die Ärmel müssen noch mehr nach hinten gekrempelt werden, Fehler analysiert und korrigiert werden – und – last but not least ist alles daran zu setzen, dass wir nächste Saison das Ziel zumindest sehen können.
Nun, ich denke in beiden Varianten steckt ein Körnchen Wahrheit. Die erste ist für die Medien, die zweite entspricht dem SCB.
Deshalb, meine Damen und Herren, es ist wie immer. Jede Niederlage ist eine Chance, es das nächste Mal besser zu machen und ich bin überzeugt, dass wir es wieder besser machen können. Genauso wie wir es, trotz allem, auch in der zu Ende gegangenen Saison gemacht haben.
Vor den Playoffs habe ich an den Spruch erinnert, wie man einen Elefanten verspeist: Biss für Biss. In diesem Sinne haben wir leider nur einen Drittel des Elefanten essen können. Dafür besteht nun keine Gefahr, dass wir im Sommer fett und selbstzufrieden werden.
Marc Lüthi