Davos bezwingt Bern

Wie schon im Cup-Achtelfinal am Dienstag gegen Zug traten die Berner ohne die verletzten Bergenheim, Ebbett, Kobasew, Kreis und Krueger an.Der SCB war bei numerischem Gleichstand eigentlich das bessere Team. Doch wie schon öfters verhinderten mangelnde Effizienz und Kaltblütigkeit ein besseres Resultat.
Ganz anders der HCD, welcher die seine Möglichkeiten eiskalt ausnützte und im ersten Drittel – entgegen dem Spielverlauf – 2:0 in Führung ging. Dem ersten Treffer der Bündner vorausgegangen war eine Schlägerei nach einem harten Check von Trevor Smith an Andres Ambühl. Und weil die Schiedsrichter einen Berner mehr auf die Strafbank beorderten, konnten die Gäste im Powerplay spielen. Nach nur 15 Sekunden schlug der Puck hinter Marco Bührer ein. Marcus Paulsson traf für den HCD. Kurz vor der ersten Pause fiel dann das zweite Tor für die Bündner. Ein verdeckter Weitschuss von Marco Forrer fand den Weg in die Maschen.
Im Mitteldrittel hatten die Bündner das Spiel weitgehend im Griff, denn auch wenn die Berner optisch überlegen wirkten, wirklich viele gute Chancen zum Anschlusstreffer gab es nicht. Dennoch gelang Simon Moser in der 37. Minute – mit dem bereits 24. Powerplay-Tor des SCB – das vielumjubelte erste Tor. Doch die Freude währte nicht lange, noch vor der zweiten Pause stellte Marc Aeschlimannn für die Gäste den Zweitore-Abstand wieder her.
Auch im Schlussabschnitt war das Team von Guy Boucher stets bemüht, aber irgendwie war es nicht der Abend der Berner. Zu viele Pässe waren ungenau, zu viele Schüsse landeten neben dem Tor oder in der Fanghand von Leonardo Genoni. Zwar brachte Beat Gerber die Mutzen mit einem Knaller von der blauen Linie acht Minuten vor Schluss die Mutzen noch einmal heran, doch mehr wollte nicht mehr gelingen. Im Gegenteil, als die Platzherren Marco Bührer zu Gunsten eines sechsten Feldspielers ersetzten, gelangen den Bündner noch zwei Treffer ins leere Tor. Topskorer Perttu Lindgren (in Überzahl) und Samuel Walser schossen die Bündner zum 5:2 Sieg.
Die Meisterschaft ruht nun für 14 Tage, da die Nationalmannschaft am Deutschland Cup in Augsburg engagiert ist. Im Nationalmannschaftsaufgebot stehen fünf SCB-Spieler: Timo Helbling, Ramon Untersander, Simon Moser, Thomas Rüfenacht und Tristan Scherwey.
Das nächste Spiel für den SCB findet am Freitag, dem 13. November zuhause gegen Lausanne statt, tags darauf reisen die Mutzen nach Kloten.
Telegramm:
Bern - Davos 2:5 (0:2, 1:1, 1:2)
16'895 Zuschauer. - SR Eichmann/Stricker, Bürgi/Küng. - Tore: 13. Paulsson (Lindgren, Setoguchi/Ausschluss Smith) 0:1. 20. (19:22) Forrer (Paulsson) 0:2. 37. Moser (Plüss, Blum/Ausschluss Sciaroni) 1:2. 39. Aeschlimann (Heldner) 1:3. 52. Gerber (Conacher, Rüfenacht) 2:3. 59. Lindgren (Ausschluss Forster) 2:4 (ins leere Tor). 60. (59:45) Walser (Setoguchi, Heldner) 2:5 (ins leere Tor). - Strafen: 6mal 2 plus 2mal 10 Minuten (Alain Berger, Smith) gegen Bern, 7mal 2 plus 10 Minuten (Forster) plus 5 Minuten (Brejcak) plus Spieldauer (Brejcak) gegen Davos. - PostFinance-Topskorer: Conacher; Lindgren.
Bern: Bührer; Gerber, Helbling; Jobin, Untersander; Blum, Flurin Randegger; Gian-Andrea Randegger; Alain Berger, Rüfenacht, Scherwey; Pascal Berger, Plüss, Moser; Bodenmann, Smith, Conacher; Roy, Müller, Reichert; Luca Hischier.
Davos: Genoni; Jung, Brejcak; Heldner, Forster; Schneeberger, Ryser; Forrer, Paschoud; Sciaroni, Walser, Ambühl; Marc Wieser, Lindgren, Paulsson; Setoguchi, Egli, Dino Wieser; Simion, Aeschlimann, Jörg.
Bemerkungen: Bern ohne Bergenheim, Ebbett, Kobasew, Kreis und Krueger (alle verletzt), Davos ohne Guerra, Kindschi, Du Bois, Corvi (alle verletzt), Axelsson (überzählig). 14. Timeout SCB. 52. Timeout Davos. Bern von 57:38 bis 58:11 und von 58:24 bis 59:45 ohne Torhüter.
Photos: Thomas Hiller, Bern