Erfolgreiche Aufholjagd gegen Genf

Wie schon des Öfteren erwischte das Team von Guy Boucher nicht gerade einen Traumstart und benötigte einige Minuten, bis auch sie etwas auf Touren kamen. In dieser Phase musste Ersatztorhüter Nolan Schaefer, der auch heute das Tor für den kranken Marco Bührer hütete, in extremis retten. Doch in der 16. Minute reichte auch sein Können nicht mehr um den ersten Gegentreffer zu verhindern. Samuel Kreis lenkte den Puck mit dem Schlittschuh unglücklich ins eigene Tor ab. Mit der knappen 0:1 Führung der Genfer ging es dann auch in die erste Pause.
Im zweiten Drittel drückten die Berner dann vehement auf den Ausgleich, doch die Angriffe der Platzherren waren oftmals zu unpräzise und daher wenig zwingend. Die Genfer indes versuchten ihr Glück mit schnell vorgetragenen Kontern, welche dann und wann Gefahr vors Berner Tor brachten. Kurz vor Ende des Mitteldrittels waren es dann wiederum die Genfer, die ein Tor erzielten. Matthew Lombardi, der nach seinem erfolglosen Nordamerika-Abstecher wieder zurückkehrte, schoss die Calvin-Städter mit 0:2 in Front.
Noch blieb dem SCB ein Drittel, um das Spiel zu wenden und das Team um PostFinance-Topscorer Martin Plüss warf nun alles in den Angriff. Es dauerte nur gerade drei Minuten und die Berner Bemühungen wurden belohnt. Der erst 19-jährige Verteidiger Mauro Dufner, durfte in seinem fünften NLA-Spiel, sein erstes persönliches Tor bejubeln. Der erste Berner Treffer verlieh dem Team Flügel und in der Folge setzten die Berner die Gäste aus Genf unter permanenten Druck. Die Gäste wussten sich oftmals nur mit unerlaubten Befreiungsschlägen zu helfen, doch letztlich rannte den Berner die Zeit davon, denn es waren nur noch knappe 5 Minuten zu spielen.
In der 56. Minute erzielte Juraj Simek beinahe das 3:1 für die Gäste, doch die Genfer vergaben die Chance und quasi im Gegenzug überwand Tristan Scherwey den Genfer Goalie mit einem Slapshot zum viel umjubelten 2:2 Ausgleich. Beinahe wäre es für die Berner noch besser gekommen, aber Ryan Gardner traf 95 Sekunden vor Schluss lediglich den Pfosten.
Da es beim 2:2 nach 60 Minuten blieb, musste die Overtime entscheiden. Als Marc-André Gragnani nach 96 Sekunden in der Verlängerung wegen eines hohen Stockes auf die Strafbank verwiesen wurde, bot sich dem Team von Chris McSorley, das Spiel doch noch für sich zu entscheiden. Doch die Genfer hatten die Rechnung ohne Martin Plüss gemacht. Plüss entwischte in Überzahl (vier gegen drei) entwischte den Genfern und liess sich die Chance zum Siegtor nicht nehmen. Damit feierte Bern den fünften Sieg hintereinander und verbesserte sich auf Rang 2 in der Tabelle.
Bereits am Montag bestreiten die Berner ihr nächstes Spiel im Rahmen des Swiss Ice Hockey Cups. Dir Mutzen treffen auswärts auf die SCL Tigers. Das Spiel wird von blick.ch im Live-Stream übertragen.
Telegramm:
Bern - Genève-Servette 3:2 (0:1, 0:1, 2:0, 1:0) n.V.
16'831 Zuschauer. - SR Eichmann/Prugger, Kovacs/Wüst. - Tore: 16. Roland Gerber 0:1 (Eigentor Kreis). 38. Lombardi (Jacquemet, Almond) 0:2. 43. Dufner (Loichat, Gragnani) 1:2. 57. Scherwey (Dufner) 2:2. 62. (61:56) Martin Plüss (Ausschluss Gragnani!) 3:2. - Strafen: je 3mal 2 Minuten. - PostFinance-Topskorer: Martin Plüss; Romy.
Bern: Schaefer; Beat Gerber, Blum; Jobin, Gragnani; Flurin Randegger, Kreis; Dufner; Holloway, Ritchie, Bertschy; Simon Moser, Martin Plüss, Ruefenacht; Alain Berger, Cloutier, Pascal Berger; Loichat, Gardner, Scherwey; Marco Müller.
Genève-Servette: Schwendener; Vukvoic, Iglesias; Loeffel, Mercier; Dario Trutmann, Eliot Antonietti; Dupertuis; Jacquemet, Romy, Taylor Pyatt; Rubin, Lombardi, Almond; Simek, Tom Pyatt, Picard; Roland Gerber, Rivera, Kast; Girard.
Bemerkungen: Bern ohne Bührer (krank), Krueger, Kobasew, Reichert und Philippe Furrer, Genève-Servette ohne Robert Maier, Bays, Bezina, D'Agostini, Marti, Rod (alle verletzt) und Traber (gesperrt). - Pfostenschuss Gardner (59.). - Timeout Genève-Servette (59:42).