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21.01.2018

Erneuter Overtime-Sieg des SCB

Der SCB verspielt erneut eine 2:0-Führung, setzt sich dann aber dennoch in der Verlängerung mit 4:3 gegen Lausanne durch. Damit ist der SCB als erstes Team sicher für die Playoffs qualifiziert.

Der SC Bern startete gegen den Lausanne HC stark und schnürte den Gast sofort im eigenen Drittel ein. Allein in den ersten paar Minuten scheiterten Rückkehrer Thomas Rüfenacht, Simon Bodenmann und Alain Berger aus aussichtsreichsten Positionen. Lausanne hatte Mühe überhaupt ins Berner Drittel zu kommen, da die Berner den Gegner mit aggressivem Forechecking immer wieder daran hinderten. So dauerte es über sieben Minuten bis die Waadtländer ein erstes Mal gefährlich vor SCB Goalie Leonardo Genoni auftauchten.
Der SCB schien das anfänglich hohe Tempo nun etwas zu drosseln und In der Folge glich sich das Spiel aus, beide Teams neutralisierten sich gegenseitig. Dies änderte sich, als zum ersten Mal ein Lausanner auf die Strafbank musste. Bern drückte nun gewaltig, doch es war Lausanne, das während der Berner Überzahl die beste Chance hatte. Mason Raymond passte in der Vorwärtsbewegung blind nach hinten, wo sich aber kein Berner sondern nur Lausannes Topscorer befand. Dieser konnte mutterseelenallein auf Leonardo Genoni losziehen, doch die Berner Lebensversicherung parierte den Schuss souverän. Und weil sich auch Christobal Huet im Tor der Gäste nicht bezwingen liess, ging’s es mit einem 0:0 in die erste Pause.

Das Mitteldrittel begann für die Mutzen ideal, denn sie konnten wegen eines hohen Stocks an Eric Blum gleich knappe vier Minuten in Überzahl agieren. Doch das Berner Powerplay lief zäh und die Berner kamen kaum zu Chancen, da die Gäste aus Lausanne ausgezeichnet verteidigten. Als die Strafe für wenige Sekunden abgelaufen war, gelang Gaëtan Haas mit einem Weitschuss doch noch das so lang ersehnte 1:0.
Lausanne zeigte sich ab dem Gegentreffer wenig beeindruckt, im Gegenteil, die Gäste warfen nun alle Kräfte in den Angriff und suchten vehement den Ausgleich. Mitten in dieser Lausanner Druckphase war es Tristan Scherwey, welcher seine Farben mit 2:0 in Führung brachte. Dieser Treffer tat den Mutzen sichtlich gut. Alles was vorher so verkrampft aussah, schien nun leicht zu gehen und so verteidigte das Team von Kari Jalonen die Führung relativ souverän in die zweite Pause.

Die vom ex-SCB Spieler Yves Sarault gecoachten Waadtländer kamen voller Elan aus der Kabine und brachten die Berner Verteidigung das eine oder andere Mal in Verlegenheit und erzielten in der 44. Minute prompt den Anschlusstreffer durch Sandro Zangger. Doch die Berner Antwort folgte auf dem Fuss. Nur 15 Sekunden später hatte Mark Arcobello den alten Abstand wieder hergestellt.
Doch auch jetzt liessen sich die kämpferisch starken Lausanner nicht abschütteln und erzielten innerhalb zwei Minuten durch Yannick Herren und Etienne Froidevaux den Ausgleich.
Bern blieben nun noch 10 Minuten, um die Wende zum Guten erneut zu schaffen, doch trotz weiteren Powerplaymöglichkeiten mussten die Berner in die Verlängerung.

Lausanne spielte in der Overtime eher auf Puck halten, während die Berner die Entscheidung mit mehr Entschlossenheit suchten. 39 Sekunden vor Schluss war es Ausnahmekönner Gaëtan Haas, welcher mit seiner individuellen Klasse den Mutzen den Zusatzpunkt sicherte.

Bereits am Dienstag haben die Waadtländer die Möglichkeit auf Revanche, dann tritt Bern zum „Rückspiel“ in Lausanne an.
Am Wochenende grüsst das Tessin: am Freitag reisen die Berner nach Lugano und am Samstag begrüssen sie den HC Ambri Piotta in der heimischen PostFinace-Arena.


Telegramm:

Bern - Lausanne 4:3 (0:0, 2:0, 1:3, 1:0) n.V. 16'741 Zuschauer. - SR Dipietro/Oggier, Gnemmi/Obwegeser.
Tore: 24. Haas (Andersson, Raymond) 1:0. 31. Scherwey 2:0. 45. (44:25) Zangger (Jeffrey, Danielsson) 2:1. 45. (44:40) Arcobello (Rüfenacht, Bodenmann) 3:1. 48. Herren (Jeffrey, Antonietti) 3:2. 50. Froidevaux (Gernat, Junland) 3:3. 65. (64:21) Haas (Blum) 4:3.- Strafen: einmal 2 Minuten gegen Bern, 6-mal 2 plus 10 Minuten (Genazzi) gegen Lausanne. - Postfinance-Topskorer: Ebbett; Jeffrey.

Bern: Genoni; Untersander, Blum; Andersson, Beat Gerber; Kamerzin, Krueger; Burren; Bodenmann, Arcobello, Ruefenacht; Raymond, Haas, Scherwey; Berger, Ebbett, Hischier; Kämpf, Heim, Randegger; Meyer.

Lausanne: Huet; Junland, Borlat; Genazzi, Frick; Nodari, Fischer; Gobbi, Gernat; Zangger, Jeffrey, Danielsson; Antonietti, Vermin, Herren; Ryser, Froidevaux, Conz; Kneubuehler, Miéville, In-Albon.

Bemerkungen: Bern ohne Moser, Noreau und Pyörälä (verletzt), Dubois und Wolf (Swiss League, Colin Gerber (Junioren Elite), Lausanne ohne Trutmann, Walsky (verletzt), Schelling (gesperrt) und Pesonen (überzähliger Ausländer). - 60. (59:32) Timeout Bern.

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