Geduld ist gefragt

«Geduld bringt Rosen.» Mit diesem Sprichwort kann man verletzten Eishockeyspielern nur beschränkt Freude bereiten. Sie wollen nur eins, so schnell wie möglich wieder spielen. Das ist nachvollziehbar und spricht für ihre Motivation. Ebenso klar ist, dass die medizinische Abteilung die Oberaufsicht über den Heilungsverlauf hat und sicherstellen muss, dass Vernunft gewahrt bleibt.
Bei Simon Moser ist die Ungeduld gross. Verständlicherweise. Am 21. August schied er im Rahmen des Champions Hockey League-Spiel in Tampere mit einer tiefen Schnittwunde im Oberschenkel aus. Kurz bevor er das Training wieder hätte aufnehmen können, erkrankte Simon Moser an pfeifferschem Drüsenfieber. Heute, als mehr als zwei Monate nach seinem Ausfall, konnte der Nationalspieler erstmals wieder aufs Eis, wo er von seinen Teamkameraden herzlich und lautstark empfangen wurde. Wann er wieder einsatzfähig sein wird, ist aber noch wie vor offen. «Ich darf trainieren, aber ohne an Belastungsgrenzen zu gehen», sagt Simon Moser, der auf dem Eis nur Schlittschuhfahren, aber beispielsweise (noch) nicht schiessen darf. Diese Vorgabe gilt, bis die letzten Symptome der Krankheit verschwunden sind. «In der kommenden Woche werde ich wieder eine entsprechende Ultraschall-Untersuchung machen. Dann sehen wir weiter.»
Auch bei Thomas Rüfenacht ist Geduld gefragt. Nach seiner schweren Hirnerschütterung fühlt er sich deutlich besser und besucht inzwischen wieder die Physiotherapie. Das nach Hirnerschütterungen vorgesehene 6-Tage-Aufbauprogramm kann Thomas Rüfenacht aber erst aufnehmen, wenn er ohne Trainingsbelastung völlig beschwerdefrei ist.