Noch mehr Fokus auf individuelle Arbeit
Liebe SCB-Community
Wir stecken mitten im Sommertraining, welches Anfang Mai mit den Leistungstests begonnen hat. Unsere Spieler haben die Off-Season in guter Verfassung in Angriff genommen.
Im Vergleich zur Vorsaison haben wir ein paar Veränderungen angestossen – und beispielsweise im Kraftbereich sogenannte «Fokusgruppen» gebildet. Weil es in der Mannschaft nur wenige Veränderungen gegeben hat, können wir beim Grossteil des Teams mit den Daten aus der letzten Saison arbeiten. Wir wissen also, wo die Spieler im physischen Bereich stehen, wo ihre Stärken und Schwächen sind. Resultierend aus diesen Messungen und Tests über mehrere Monate hinweg – Sprungkraft, Ausdauer, Schnelligkeit und so weiter – gibt es Spieler, die eher an der Maximalkraft arbeiten müssen, andere im Bereich Explosivität, Sprungtechnik. Auf dieser Basis haben wir die erwähnten «Fokusgruppen» gebildet.
Zudem können wir dank neuer, zusätzlicher Wattbikes nun jeden Spieler mittels persönlichem Watt-Programm «pushen». Diese Watt-Bereiche sind in sieben Zonen eingeteilt und erlauben analog der Herzfrequenz-Zonen individuell angepasste Ausdauerprogramme für jeden Spieler.
Eine weitere Anpassung ist, dass wir vermehrt spielerische Elemente einbringen. Es handelt sich um neuroathletische Inputs – das Stichwort: Hand-Auge-Koordination. In diesem Bereich existieren Defizite. Er lässt sich beispielsweise mit Fokusübungen trainieren, schliesslich wird auch das Auge durch Muskulatur gesteuert. Im Eishockey ist diese Hand-Auge-Koordination zentral, entsprechend wollen wir das Team dort auf ein höheres Level bringen.
Nicht zu vergessen: Ab Juni können wir mit dem Local-Positioning-System (LPS) von Kinexon arbeiten. Bisher haben wir während der Eistrainings und im Match die Spieler anhand ihrer Herzfrequenz-Werte «überprüft» und die Belastung gesteuert. Dank der neuen Technologie, die quasi wie ein GPS-System indoor funktioniert, werden wir stabile und zentimetergenaue Echtzeit-Trackingdaten jedes Spielers erhalten. Diese bilden nicht nur sein Befinden respektive seine Verfassung in Form der Herzfrequenz ab, sondern auch den «externen Load», also seine konkreten Aktionen auf dem Eis: beispielsweise den Beschleunigungsweg in einer speziellen Aktion oder die Distanzen, welche er zurücklegt.
Ich bin überzeugt, dass unsere Spieler die Saison 2023/24 auch dank dieser Anpassungen in einer sehr guten körperlichen Verfassung in Angriff nehmen werden.
Ich wünsche euch einen schönen Sommer
Steven Lingenhag, Athletiktrainer