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29.11.2021

Roland Fuchs hört Ende Saison auf

Der Athletiktrainer Roland Fuchs steht in seiner zehnten Saison beim SCB. Nun hat er sich entschlossen, das Kapitel nach dieser Saison zu beenden.

Seit 2012 ist Roland Fuchs das «physische Gewissen» des SCB. Vier Meistertitel (2013, 2016, 2017 und 2019) hat der SCB in dieser Zeit gewonnen, dazu kamen zwei Cupsiege (2015 und 2021). Die Erfolge des SCB hatten immer auch mit der physisch ausgerichteten Spielweise zu tun. Entsprechend hoch ist der Anteil von Roland Fuchs an den Erfolgen einzuschätzen. Nun wird Roland Fuchs das Amt des SCB-Athletiktrainers am Ende seiner zehnten Saison abgeben.

 

Was sind deine Beweggründe, den SCB im kommenden Frühling zu verlassen?

Ich durfte meinen Traumjob lange und mit grossem Engagement ausführen. Nun ist es an der Zeit für mich, dieses Kapitel zu beenden, um weiter an meiner Entwicklung zu arbeiten. Ich wollte seinerzeit beweisen, dass meine Trainings-Philosophie aus dem Einzelsport auch mit Teams funktioniert. Jetzt gilt es für mich, meine Komfortzone wieder einmal zu verlassen, um Neues zu entdecken. Wer ausgetrampelten Pfaden folgt, wird nie als Erster etwas entdecken.

 

Kann man auch sagen: Sechs Pokale in acht Jahre, was will man mehr?

Könnte man, aber für mich stand immer die Weiterentwicklung der Leistungsfähigkeit der Spieler im Vordergrund. Erfolge sind – mit ein wenig Glück – immer das Resultat eines Prozesses. Es tut gut Erfolge zu feiern, denn es gibt dir die Befriedigung, das Richtige gemacht zu haben. Zudem bin ich davon überzeugt, dass aufhört gut zu sein, wer sich nicht weiterentwickelt. Satt zu werden ist das grösste Gift im Spitzensport.

 

Gab es in den beiden letzten Jahren, als es mit Ausnahme des Cupsiegs 2021 nicht gut lief, auch physische Defizite im Team?

Eigentlich sollten das die im Team involvierten Spieler und Coaches beantworten, denn ich möchte mich nicht aus der Verantwortung nehmen. Wie immer habe ich auch in der Zeit versucht, hart und professionell zu arbeiten. Die gemessenen physiologischen Werte widerlegen zwar eine schlechtere Leistungsfähigkeit, aber trotzdem wir waren einfach nicht gut genug! Die allfällig «fehlende» Energie könnte – nach meiner Ansicht – auch im psychologischen Bereich zu finden sein.

 

Wenn du jetzt schon Bilanz ziehen müsstest, was sind deine wichtigsten Erkenntnisse aus der SCB-Zeit?

Ich konnte mit vielen verschiedenen Charakteren arbeiten und mit und auch an ihnen wachsen. Definitiv hat mich das als Coach und Mensch weitergebracht.

Ich durfte meine Berufung nun lange Zeit leben, habe dafür aber auch viele andere spannende Projekte und Ideen hintenangestellt und freue mich nun darauf, diese voranzutreiben.

 

 

Und was sind die die schönsten Erinnerungen?

Es gibt zu viele, um sie alle aufzuzählen. Zudem wäre es nicht fair und kaum möglich, sie auch noch einzuordnen. Ich kann nur sagen, dass ich mich jeden Tag gefreut habe in die PostFinance Arena zu kommen. Das erste Highlight war jeweils der Kaffee am Morgen mit Fräne und den anderen Staffmitgliedern. Und ich möchte schon jetzt bei den den Fans, Sponsoren sowie allen Mitarbeitenden und Vorgesetzten im SCB danken, dass ich diese wunderbare Reise mitmachen durfte. Der SCB wird immer einen Platz in meinem Herzen haben.

DEEN