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03.12.2021

Schlechter Lohn

Trotz einer sehr guten Leistung verliert der SC Bern das Zähringerderby knapp mit 3:4 nach Verlängerung.

Es war ein emotionales und verrücktes Spiel in der BCF Arena in Fribourg, mit dem besseren Ende für die Gastgeber. Dass es den Mutzen  nur für einen Punkt gereicht hat, muss das Team von Trainer Johan Lundskog ärgern, vor allem, weil die Berner mit 2:0 in Führung lagen und die eine oder andere Entscheidung der Unparteiischen zu Ungunsten des SCB kaum nachvollziehbar war.

Der SCB zeigte im ersten und letzten Drittel eine tadellose Leistung und liess sich auch nach Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen. Vor allem im Startabschnitt dominierten die Gäste den Leader und lagen nach 18 Minuten verdient mit 2:0 in Führung. Für die Berner trafen Ramon Untersander und Calle Andersson gleich zwei Verteidiger.
Nur gerade zwölf Sekunden vor der ersten Pause gelang den Gastgebern der Anschlusstreffer durch Sandro Schmid. Bei diesem Tor hatte der rückwärts laufende Chris DiDomenico den Puck beim Eintritt in die Berner Zone nicht unter Kontrolle, womit er im Offside gestanden wäre. Die Refs sahen das anders, gaben den Treffer, was wegen der erfolglosen Coach’s Challenge automatisch noch eine Bankstrafe gegen den SCB nach sich zog.  
Keine drei Minuten nach Wiederbeginn glich Fribourg durch Jordann Bougro sogar aus.
Das 2:2 hielt weit bis ins letzte Drittel, als sich die Ereignisse in der hitzigen Atmosphäre  der ausverkauften BCF Arena überstürzten: Während sich zwei Spieler vor dem Berner Tor in die Haare gerieten und der eine Schiedsrichter eine Strafe anzeigte, ging das Spiel auf der anderen Seite munter weiter, bis der dort im Einsatz stehende Schiedsrichter nach einer unerlaubten Abwehraktion im Torraum Penalty für Bern anzeigte. Doch offenbar, war das Spiel vorher schon unterbrochen, der Penalty damit Makulatur. Nur die beiden Streithähne Thomas Thiry und Daniel Brodin mussten für je 2 Minuten auf die Strafbank. Das anschliessende 4 gegen 4 nutzte Samuel Walser sechs Minuten vor Schluss aus, um sein Team mit 3:2 in Führung zu schiessen. Nur wenig später, war es eben dieser Samuel Walser, welcher auf der Strafbank Platz nehmen musste. Der ersetzte Goalie Philip Wüthrich durch einen Feldspieler und spielte das Powerplay 6 gegen 4.
Domink Kahun gelang mit einem Slapshot bereits nach wenigen Sekunden Überzahl der vermeintliche Ausgleichstreffer. Doch weil Tristan Scherwey kurz zuvor während dem Bruchteil einer Sekunde um Haaresbreite im Torraum stand, gaben die Schiedsrichter den Treffer nicht. Für die Berner galt: jetzt erst recht! Ramon Untersander gelang wenig später mit einem Weitschuss der diesmal als regulär erachtete Ausgleich zum 3:3.
Doch eine kleinlich gepfiffene Strafe gegen Beat Gerber kostete die Berner schlussendlich den Sieg. Ryan Gunderson erzielte in der Verlängerung mit einem Mann mehr den Siegestreffer für Fribourg.

Bereits morgen geht es für den SCB um weitere Punkte im Kampf er Teams auf den Pre Playoff-Plätzen: Der SCB trifft zuhause auf den HC Lugano.

Achtung: Aufgrund der neuen behördlichen Weisungen gilt an den Heimspielen des SCB in der PostFinance Arena ab sofort generelle Maskenpflicht.

 

Fribourg-Gottéron - Bern 4:3 (1:2, 1:0, 1:1, 1:0) n.V.
8934 Zuschauer. - SR Tscherrig/Hürlimann, Altmann/Schlegel.

Tore: 8. Untersander (Kahun, Moser) 0:1. 19. (18:10) Andersson (Gerber, Varone) 0:2. 20. (19:48) Schmid (Brodin, Chavaillaz) 1:2. 23. Bougro (Walser, Sutter) 2:2. 54. Walser (Jörg/Ausschlüsse Brodin; Thiry) 3:2. 58. Untersander (Kahun, Andersson/Ausschluss Walser) 3:3 (ohne Torhüter). 61. (60:23) Gunderson (Mottet, DiDomenico/Ausschluss Beat Gerber) 4:3.

Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 5mal 2 Minuten gegen Bern.

PostFinance-Topskorer: DiDomenico; Kahun.

Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Jecker; Kamerzin, Dufner; Favre; Marchon, Desharnais, Mottet; Brodin, Schmid, DiDomenico; Rossi, Walser, Jörg; Bykov, Haussener, Jobin; Bougro.

Bern: Wüthrich; Untersander, Henauer; Andersson, Beat Gerber; Thiry, Colin Gerber; Hänggi; Thomas, Kahun, Scherwey; Conacher, Varone, Moser; Fahrni, Praplan, Bader; Sciaroni, Kast, Berger; Neuenschwander.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Diaz, Sprunger (verletzt) und Furrer (krank), Bern ohne Blum, Rüfenacht, Daugavins, Jeremi Gerber, Jeffrey und Pinana (verletzt). Bern von 57:08 bis 57:18 und 57:43 bis 57:48 ohne Torhüter.

DEEN