Zug bremst den SCB aus

Obschon sich die Berner am heutigen Abend vor allem in der Defensive verbessert zeigten, reichte es gegen den EV Zug mit Goalie Tobias Stephan nur zu einem Punkt. Stephan war mit 40 Paraden massgeblich am Zuger Sieg beteiligt und vereitelte beste Berner Chancen fast im Sekundentakt. Aber auch auf Berner Seite zeigte Marco Bührer eine tadellose Leistung und wurde - wie auch sein Gegenüber - zu Recht zum besten Spieler gewählt. Jedoch musste sich Bührer im Penaltyschiessen gleich viermal bezwingen lassen - Martschini, Bouchard, Bürgler, Zangger verwerteten ihre Versuche. Auf Berner Seite trafen lediglich Keven Cloutier und Philippe Furrer.
Eigentlich hätten die Mutzen das Spiel bereits nach 60 Minuten entscheiden müssen, denn Bern war über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft und wies mit 41:19 Torschüssen auch ein klares Chancenplus auf. Doch das Team von Guy Boucher vergab beste Chancen oder scheitere am gross aufspielenden Zuger Goalie Tobias Stephan. So verwundere es dann auch nicht, dass die Zuger mit einem ihrer seltenen Vorstösse kurz vor Ende des Mitteldrittels durch Fabian Sutter mit 0:1 in Führung gingen. Als in der 50. Minute dem SCB endlich durch Keven Cloutier das erste Tor gelang, war die Freude bei den gut 16'000 anwesenden Zuschauern gross, doch zu mehr sollte es an diesem verschneiten Abend in der PostFinance-Arena nicht mehr reichen.
Auch wenn das Spiel auf eher bescheidenem Niveau stattfand, war es dennoch bis zum Ende spannend und auch unterhaltsam.
Für ein Schmunzeln sorgte ein Vorfall im letzten Drittel, als während gut fünf Minuten niemand – ausser Tobias Stephan - auf dem Eis bemerkten, dass das Zuger Tor verschoben war. Schlussendlich waren aber die Protestrufe der Berner Zuschauer so laut, dass die Unparteiischen ihren Fehler bemerkten und das Tor wieder richtig verankern konnten.
Für den SCB stehen in der kommenden Woche gleich drei Spiel auf dem Programm: am Dienstag, gegen Rapperswil und am Samstag gegen Genf tritt der SCB auswärts auf, am Freitag gegen die Kloten-Flyers geniessen die Mutzen Heimrecht.
Telegramm:
Bern - Zug 1:2 (0:0, 0:1, 1:0, 0:0) n. P.
16'252 Zuschauer. - Schiedsrichter: Kurmann/Wiegand, Fluri/Tschenett. - Tore: 40. (39:42) Sutter (Bürgler) 0:1. 50. Cloutier (Reichert, Randegger) 1:1. - Penaltyschiessen: Christen -, Cloutier 1:0; Martschini 1:1, Krueger -; Bouchard 1:2, Furrer 2:2; Bürgler 2:3, Gardner -; Zangger 2:4. - Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Bern, 5-mal 2 Minuten gegen Zug.
Bern: Bührer; Krueger, Gragnani; Gerber, Blum; Jobin, Furrer; Kreis, Randegger; Bertschy, Ritchie, Joensuu; Rüfenacht, Gardner, Moser; Pascal Berger, Plüss, Alain Berger; Reichert, Cloutier, Scherwey.
Zug: Stephan; Schlumpf, Sondell; Ramholt, Grossmann; Morant, Alatalo; Blaser, Erni; Bürgler, Sutter, Schnyder; Martschini, Dünner, Suri; Zangger, Earl, Bouchard; Christen, Diem.
Bemerkungen: Bern ohne Holloway, Schaefer, Kobasew, Dufner (alle verletzt), Müller und Loichat (beide überzählig), Zug ohne Herzog (gesperrt), Holden, Lammer und Lüthi (alle verletzt).